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Behandlung
Behandlung heute
Behandlung - neue Ansätze

Die gängige Behandlung stützt sich heute auf 3 Pfeiler:

  1. diätetische Anweisungen (Ernährungsberatung)
  2. Anleitung zur Steigerung der körperlichen Aktivität im Alltag (z.B. Treppen steigen anstatt den Lift zu nehmen) und in der Freizeit (Sport, Physiotherapie)
  3. Allgemeinärztliche Behandlung der gesundheitlichen Komplikationen

Eine kurzfristige rasche Gewichtsabnahme sollte vermieden werden, da sie meist zu einer längerfristigen Gewichtszunahme über den Ausgangswert hinaus führt. Von dieser muss dringend abgeraten werden.

Empfohlen ist eine durchschnittliche Gewichtsabnahme von einem halben Kilogramm pro Woche bei einem Ausgangsgewicht unter 100 kg und von 1 kg pro Woche bei einem Ausgangsgewicht über 100 kg (empfohlene monatliche Gewichtsabnahme zwischen 2 und 4 kg). Bei Kindern und Jugendlichen im Wachstum ist bereits das Verhindern eines weiteren Gewichtsanstiegs ein erster Erfolg.

Bewegungssteigerung auf mindestens 5 x 30 Minuten wöchentlich (z.B. Gehen, Schwimmen oder Tanzen) wird empfohlen.

Diese drei Faktoren sind zentral für die Behandlung des Übergewichts. Wichtig ist jedoch zu wissen, dass die Verhaltensregeln, die in diesen Behandlungsansätzen vermittelt werden, oft trotz besserem Wissen längerfristig nicht umgesetzt werden können.

Behandlung - neue Ansätze

Kurzfristige Gewichtsabnahme ist mit der heute gängigen Behandlung oft möglich, führt jedoch in 90 % der Fälle zu längerfristiger Gewichtszunahme, meist über den Ausgangswert hinaus. Nur 10% der Übergewichtigen können ihr Gewicht dauerhaft (2 Jahre und länger) um 5-10% oder mehr reduzieren. Diese Diskrepanz zwischen dem Willen der Betroffenen zur Gewichtsabnahme, dem Wissen über gesunde Ernährung und dem ausgeübten Verhalten wird ernst genommen. Jeder Übergewichtige, dem es nicht gelingt, sein Gewicht dauerhaft zu reduzieren, muss wissen, dass es den meisten anderen Übergewichtigen auch so geht. Die Diskrepanz zwischen dem Wissen darüber, wie man sich verhalten sollte und dem ausgeübten Verhalten, wird zum Fokus der Behandlung und sollte mit Freunden, speziell geschulten Ärzten und psychologisch speziell geschulten Fachkräften (oft auch Psychotherapeuten) besprochen werden. Nur so kann die Diskrepanz zwischen dem Wissen und dem Verhalten verkleinert werden. Bei Zeichen von Depression sollte auch eine Psychotherapie in Erwägung gezogen werden.

   
   
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