Home E-Mail Briefkasten
PrÄvention von EssstÖrungen

Der Gedanke an Prävention ist bei einer Störung wie der Essstörungen naheliegend. "Vorbeugen ist besser als heilen" denkt sich so mancher Laie wie Fachmann/frau. Leider hat es sich gezeigt, dass Prävention von Essstörungen, besonders die primäre Prävention, ein schwieriges Unterfangen ist.

Man unterscheidet zwischen
der primären
der sekundären
und der tertiären Prävention:

Die primäre Prävention soll das Auftreten der Erkrankung verhindern.

Die sekundäre Prävention soll verhindern, dass es zu einem Verschleppen der Behandlung und zu einer Chronifizierung der Erkrankung kommt.

Die tertiäre Prävention soll verhindern, dass die Lebensqualität allgemein vermindert wird, und soll helfen, dass trotz der Erkrankung ein ausgefülltes Leben geführt werden kann.

Es gibt Präventionsprogramm im Bereich Essstörungen / Ernährung, bei denen sich folgende Wirkfaktoren bestätigt haben:

  • Aufbau von Selbstwertgefühl, Selbstwirksamkeit und Kommunikationsfähigkeit
  • Medienerziehung im Sinne der Stärkung von Widerstandskraft gegen übertriebene Schlankheitsideale und ungesunde Diättrends

Besonders wirksam ist Primärprävention, wenn sie für bestimmte Risikogruppen (z.B. weibliche Jugendliche) eingesetzt wird und in kleineren Gruppen gezielt durchgeführt wird.

Dagegen sollen keine Informationen über die Erkrankung selber vermittelt werden, da die Gefahr der Nachahmung des essgestörten, insbesondere bulimischen Verhaltens gross ist.

Die Ergebnisse der Präventionsprogramme im Bereich der primären Prävention weisen generell darauf hin, dass sich zwar das Wissen über gestörtes Essverhalten verbessert, eine Verhaltensänderung jedoch nicht stattfindet.

Versucht wurden auch spezifische Interventionen nur für Risiko-Adoleszente (Mädchen zwischen 12-16 Jahren). Leider liegen auch für diese Projekte bisher noch keine positiven Ergebnisse vor.

Die sekundäre und die tertiäre Prävention zeigen gute Resultate. Durch verbessertes Wissen über die Erkrankung und die Behandlungsmöglichkeiten haben unbehandelte Essstörungen deutlich ab, die Behandlungserfolge zugenommen.

 

Maintenance by
Experten-Netzwerk-Essstörungen Schweiz
2001 - 2002 Copyright Text © E.Toman
Designed by WebAktuell